Ein gelingender Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist entscheidend für einen positiven Schulstart und die weitere Bildungsbiografie Ihres Kindes. Das Fundament für diesen Übergang ist eine vertrauensvolle und gut organisierte Kooperation zwischen der Kindertageseinrichtung und der aufnehmenden Grundschule.
Doch was bedeutet das konkret? Was können Sie als Eltern erwarten und wie können Sie diesen wichtigen Prozess unterstützen? Dieser Leitfaden gibt Ihnen die Antworten.
Was ist das Ziel einer guten Kooperation?
Eine professionelle Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule dient immer dem Wohl des Kindes. Die Hauptziele sind:
- Einen nahtlosen Übergang schaffen: Ängste abbauen und Neugier auf die Schule wecken.
- Informationsaustausch sicherstellen: Lehrer erhalten (mit Ihrem Einverständnis!) wichtige Informationen über die Stärken und Bedürfnisse Ihres Kindes.
- Pädagogische Konzepte abstimmen: Im Idealfall knüpft die Schule an die Lernerfahrungen aus der Kita an.
Bausteine einer gelungenen Kooperation
So kann die Zusammenarbeit in der Praxis aussehen. Fragen Sie in Ihrer Kita oder der zukünftigen Grundschule nach, welche dieser Bausteine umgesetzt werden.
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Gegenseitige Besuche
Der “Klassiker”: Die Vorschulkinder besuchen ihre zukünftige Schule, lernen das Gebäude, den Pausenhof und vielleicht sogar ihre Lehrerin oder ihren Lehrer kennen. Manchmal kommen auch Grundschulkinder zu einem Vorlesetag in die Kita.
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Gemeinsame Konferenzen & Fortbildungen
Erzieher und Lehrer tauschen sich auf Fachebene aus. Sie besprechen pädagogische Konzepte und stimmen die Anforderungen für den Übergang ab.
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Gemeinsame Elternabende
Einige Kitas und Schulen organisieren einen gemeinsamen Elternabend für die Eltern der zukünftigen Erstklässler. Hier werden organisatorische und pädagogische Fragen zum Schulstart geklärt.
Die besondere Rolle der Naturkita in der Kooperation
Naturkindergärten bringen eine einzigartige Perspektive in die Zusammenarbeit ein. Die Erzieher können den Lehrer wertvolle Einblicke geben, die über das reine “Vorschul-Wissen” hinausgehen.
Was können Sie als Eltern tun?
Sie sind der wichtigste Partner in diesem Prozess! Ihre aktive und positive Begleitung ist entscheidend.
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Fragen Sie aktiv nach
Erkundigen Sie sich in der Kita und bei der Schule nach den geplanten Kooperations-Aktivitäten. Ihr Interesse signalisiert die Wichtigkeit des Themas.
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Nehmen Sie an Terminen teil
Besuchen Sie die gemeinsamen Elternabende und Informationsveranstaltungen. Sie erhalten dort wertvolle Informationen und können Ihre Fragen stellen.
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Sprechen Sie positiv über die Schule
Vermitteln Sie Ihrem Kind eine Haltung der Neugier und Vorfreude. Erzählen Sie von der Schule als einem spannenden, neuen Ort des Lernens und Entdeckens.
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Geben Sie Informationen weiter (mit Augenmaß)
Wenn Sie zustimmen, dass die Kita Informationen an die Schule weitergibt, hilft das den Lehrkräften, Ihr Kind besser zu verstehen. Teilen Sie der zukünftigen Lehrkraft die wichtigsten Informationen (aber nicht zu viele Details) über die Stärken und eventuellen Herausforderungen Ihres Kindes mit.
Ein gemeinsames Ziel: Ein glückliches Schulkind
Eine gute Kooperation zwischen Kita und Schule, getragen von engagierten Eltern, schafft die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen und glücklichen Start in einen neuen, aufregenden Lebensabschnitt.
Letzte Aktualisierung: 07. August 2025