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Der Schutzraum: Das Herzstück jeder Naturkita

Der Schutzraum ist weit mehr als nur ein Dach über dem Kopf – er ist der sichere Hafen, der pädagogische Mittelpunkt und eine zentrale Voraussetzung für die Betriebserlaubnis jeder Natur- und Waldkita. Egal ob Bauwagen, Hütte oder Jurte, das Jugendamt, das Bauamt und die Unfallkasse stellen klare Anforderungen an seine Beschaffenheit, Sicherheit und Ausstattung.

Dieser Leitfaden gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Funktion und die verschiedenen Arten von Schutzräumen und dient als Wegweiser zu den detaillierten rechtlichen Vorgaben.


Was muss ein Schutzraum leisten?

Unabhängig von seiner Bauart muss jeder Schutzraum grundlegende Funktionen erfüllen, um das Wohl der Kinder unter allen Bedingungen zu gewährleisten:

  • Zuverlässiger Witterungsschutz: Er muss die gesamte Kindergruppe sicher vor Regen, Sturm, Schnee und extremer Sonneneinstrahlung schützen.
  • Sicherer Rückzugsort: Er dient als Ort der Erholung, für Ruhephasen, den Mittagsschlaf oder bei Unwohlsein eines Kindes.
  • Beheizbarkeit: Eine sichere Heizquelle ist unerlässlich, um durchnässte Kleidung zu trocknen und eine angemessene Raumtemperatur zu gewährleisten.
  • Lagerung: Er bietet Platz für Wechselkleidung, Rucksäcke, pädagogische Materialien, Werkzeug und die Erste-Hilfe-Ausstattung.
  • Hygiene: Er ermöglicht die Einhaltung von Hygienestandards, insbesondere wenn ein Wickelbereich für U3-Kinder benötigt wird.

Die Wahl des richtigen Schutzraums

Welcher Schutzraum-Typ am besten zu Ihrem Konzept passt, hängt von Ihrem pädagogischen Schwerpunkt, dem Standort und Ihrem Budget ab. Hier sind die gängigsten Optionen im Überblick:

Die Schutzhütte

Die massive Lösung: Eine Holzhütte ist langlebig, robust und bietet oft mehr Platz und Komfort. Sie ist ideal für Standorte, an denen eine dauerhafte, feste Installation möglich und gewünscht ist.
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Die Jurte

Die Alternative: Mit ihrer runden Form und der natürlichen Atmosphäre schafft die Jurte einen einzigartigen pädagogischen Raum. Sie ist flexibler als eine Hütte, erfordert aber spezifisches Wissen im Aufbau und Unterhalt.
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Der Selbstbau

Die individuelle Lösung: Mit einer Bauanleitung können Sie einen Schutzraum exakt nach Ihren Vorstellungen gestalten. Dies erfordert jedoch handwerkliches Geschick und die zwingende Einbeziehung von Fachleuten (z.B. für Statik).
Bauanleitungen und Tipps für den Selbstbau →


Übergreifende Anforderungen für alle Schutzraum-Typen

Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, die folgenden rechtlichen Rahmenbedingungen müssen Sie immer beachten. Diese Themen sind so zentral, dass wir ihnen eigene, detaillierte Leitfäden gewidmet haben:

  • Anforderungen an Ausstattung & Sicherheit:
    Welche Mindestgröße ist vorgeschrieben? Was gehört zur Pflichtausstattung von Brandschutz bis Erste Hilfe? Wie muss ein Ruhe- oder Wickelbereich gestaltet sein?

  • Baurechtliche Vorgaben:
    Wann gilt ein Bauwagen als genehmigungspflichtige “bauliche Anlage”? Was müssen Sie bei einem Standort im Außenbereich beachten? Wie stellen Sie eine Bauvoranfrage?

  • Hygienevorgaben:
    Wie gewährleisten Sie Händewaschen ohne fließend Wasser? Welche Toilettenlösungen sind genehmigungsfähig? Was verlangt das Gesundheitsamt für den Hygieneplan?


Letzte Aktualisierung: 18. September 2025